über uns

über uns

Vor vielen, vielen Jahren hatten wir unsere ersten Hunde.

Anfangs nahmen wir ältere Hunde jeglicher Rasse aus teils misslichen Lagen bei uns auf, um ihnen ein schönes zu Hause zu geben. Dadurch tobten dann schon mal bis zu vier Rüden durchs Haus und unsere Gärtnerei. Wir haben dadurch verschiedenste Charaktere, Rassen und, wie man es macht bzw. auch nicht machen sollte, kennengelernt.

Bei unsern Aufnahmen von Hunden war auch ein weißer Schäferhund „Prinz“ dabei. „Prinz“ kam Anfang der 90er zu uns und beeindruckte uns schon damals mit seiner schönen, imposanten Erscheinung. Er war ein erhabener Hund, der sich gerne mit den anderen Rüden anlegte; nur unserem Pyrenäenberghund hielt er nicht stand und ordnete sich diesem schließlich unter.

Erst als Volker und ich unseren Zuwachs Leonie bekamen, stellten wir den Betrieb unserer selbsternannten Arche vorrübergehend ein. Wir empfanden es in der Risikoabwägung als zu gefährlich, ein Baby mit letztendlich fremden Hunden gemeinsam im Haus großzuziehen. Eine Zwingerhaltung kam für uns nie in Frage da unserer Ansicht nach ein Hund in die Familie gehört und nicht verbannt in eine Hütte im Garten.

Als Leonie ca. 2 Jahr alt war, zog der Zwergdackel „Suse“ bei uns ein. Selten hatten wir einen mutigeren Hund als „Suse“ mit ihrem kleinen großen Löwenherz. Etwas später folgte die Leonberger Hündin „Orla“ gefolgt von „Elli“ einer riedigen grauen sieben Monate alten Schäferhündin aus Leistungszucht die ihrem Besitzer zu groß geworden war um sie in der Zucht einsetzten zu können.

Zusammen waren unsere „Mädels“ ein starkes Team, dass Einbrecher und anderes lichtscheues Gesindel von unserem Grundstück, gelegen in einem Dorf des RWE-Braunkohletageabbau, fernhielt.

Leider mussten wir „Elli“ mit nur zwei Jahren einschläfern lassen, da sich aufgrund von nicht optimaler Zucht und schlechter Aufzucht in den ersten Monaten, HD/ED, Verengung des Spinalkanals und weitere Krankheiten entwickelt hatten. Ein für uns tragischer Verlust da wir „Elli“ ungemein lieb gewonnen hatten. Damals schworen wir uns keinen Schäferhund mehr zu halten, da uns das Risiko von Erbkrankheiten zu schwer wog.

Irgendwann war der Tag gekommen und wir mussten den Baggern von RWE weichen und aus unserem Dorf wegziehen. Über ein paar Umwege kamen wir nach Ostfriesland in ein beschauliches kleines Dorf in der Nähe von Leer.

Die Zeit bleibt ja leider nicht stehen und „Orla“ sowie „Suse“ wurden alt. So mussten wir „Orla“ nach einem Schlaganfall von uns gehen lassen. Eine Trauerphase muss zweifellos sein, doch nach einiger Zeit fehlte der große Hund im Haus.

Die Frage war nur welcher? Einen Leonberger konnte ich mir nicht mehr anschauen ohne an Orla zu denken.

So erinnerte ich mich an „Prinz“ und zog das gute alte Internet zu Rate, las Bücher zu weißen Schäferhunden und fand schließlich in einer Anzeige einen sieben Monate alten Rüden Namens „Gajus“ der aufgrund von sich veränderten Lebensumständen abgegeben werden sollte. Der Familienrat tagte ob man sich die weite Fahrt nach Gera zumuten sollte um sich „Gajus „anzuschauen. Und Volker hatte noch immer seine Bedenken bezüglich der Erbkrankheiten bei Schäferhunden. Allerdings wurde bei Recherche schnell klar, dass bei der Zucht der Berger Blanche Suisse, wie sie heute heißen, viel Wert auf Gesunderhaltung der Linien geachtet wird.

So unternahmen wir die Reise nach Gera und verliebten uns in „Gajus“ auf den ersten Blick. Von da an war unsere Liebe zu den weißen Schäferhunden endgültig geboren. „Gajus“ war ein Wirbelwind, unerzogen aber mit unwahrscheinlich viel Charme gesegnet.

Bei uns angekommen entwickelte er schnell eine starke Bindung zu Volker, der dann auch mit ihm in einen Hundesportverein ging und dort mit „Gajus“ Gehorsam übte. Die Vorbehalte gegen weiße Schäferhunde der Vereinsmitglieder (viele davon gestandene und überzeugte Schäferhund-Menschen) zerstreute „Gajus“ schnell, da seine Lernerfolge in Windeseile erfolgten.

„Gajus“ Intelligenz, seine Menschenfreundlichkeit, seine Arbeitsbereitschaft und sein Mut begeisterten jeden im Verein.

Heutzutage zieht man ja eher der Arbeit hinterher, also verließen wir Ostfriesland und siedelten uns in Lebrade, einem kleinen Dorf in der Nähe von Plön, an. Hier leben wir jetzt auf einem Hof außerhalb des Dorfes. Kurz nach Einzug in unser neues zu Hause fanden wir „Alba“. Eine acht Wochen alte weiße Schäferhündin die sich Leonie aussuchte.

Aber wie das so manchmal ist, „Alba“ suchte sich nach Hausbesetzung mich als ihren Menschen aus und war ab da „mein“ Hund. Sie verfolgt mich auf Schritt und Tritt, schläft neben meinem Bett und lässt mich nur sehr ungern aus den Augen.

Sie ist der zweite unserer sprichwörtlichen weißen Schatten.